Der im Jahr 1770 in Bonn geborene Ludwig van Beethoven ist einer der weltweit bekanntesten klassischen Komponisten. Leben und Werk des großen Musikers wurden im Januar 2020 – anlässlich seines 250. Geburtstages – in Form eines Balletts auf die Bühne des Theaters Krefeld gebracht. Nach zwei pandemiebedingten Pausenjahren steigt das Ensemble jetzt wieder voller Energie in das Thema ein – und startete am 11. Mai zum Auftakt einer neuen Terminreihe. Dabei genoss das Publikum eine emotionale Mischung aus Ballett, Klaviermusik und Schauspiel, die zum Abschluss mit minutenlangem Beifall belohnt wurde. Besonders intensive Ovationen erhielten die drei Darsteller des Komponisten – Alessandro Borghesani, der den tänzerischen Part auf begeisternde Weise übernahm, André Parfenov, der Beethovens Musik virtuos auf dem Klavier spielte und Intendant Michael Grosse, der die Zuschauer als älterer Beethoven wortgewaltig durch die Inszenierung führte.
Die Idee, den großen Komponisten direkt in dreifacher Form auf die Bühne zu holen, gefiel auch den von uns Befragten ausnehmend gut: „Toll fand ich, dass Beethoven aus drei verschiedenen Perspektiven gezeigt wurde und die Abschnitte seines Lebens in Form von unterschiedlichen Personen auf der Bühne miteinander interagierten“, lobt Benedikt Liegener. Während Christine Beck die drei Beethovens als Tänzer, Pianist und Schauspieler einfach großartig fand. „Gigantisch – mich hat es umgehauen“, schwärmt sie im Interview.
Sehr intensiv empfand Beck auch die Szene mit Beethovens unsterblicher Geliebter: „Ich fand es großartig, wie gefühlvoll gespielt wurde. Die Szenen waren sehr schön miteinander verwoben.“ Als besonders beeindruckend empfand Benedikt Liegener das Schlussbild, in dem der ältere Beethoven noch einmal Platz nimmt und sein Leben Revue passieren lässt. „Die Europahymne ‚Freude schöner Götterfunken‘ und Beethovens Appell an die Freiheit bekommen in der aktuellen Zeit noch einmal ein besonderes Gewicht“, betont Liegener. Die Begeisterung für die Inszenierung hatte den 36-Jährigen dazu gebracht, sich zusammen mit seiner Mutter „Beethoven!“ nach der Uraufführung 2020 ein zweites Mal anzusehen. „Ich kann dieses Stück nur jedem empfehlen – und überhaupt ist das Theater ein wichtiger Teil der Krefelder Kulturlandschaft“, ist er überzeugt.
Christine Beck und Oxana Reicherdt waren für diesen Abend extra aus Erkelenz und Hückelhoven angereist: „Wir waren zum ersten Mal hier im Theater und sind total begeistert“, so Becks Fazit. „Es war einfach cool. Wir haben eine gute Zeit verbracht“, ergänzt Reicherdt. In Krefeld wird Beethoven! im Juni noch zweimal – am 7. und 19. Juni – gespielt.
Ab September wird die Reihe im Theater Mönchengladbach fortgesetzt.
Infos und Tickets unter www.theater-kr-mg.de
Telefon: 02151-805-125